Eine Auswertung der Proteste gegen Preissteigerungen
mit Marcus Staiger, Harald Rein und Perspektive Selbstverwaltung
Obwohl es die Inflation, Lieferkettenprobleme und eine Energiekrise schon vor dem Beginn des Ukraine-Krieges gab, verschärfte sich die Situation seit Ende Februar 2022. Der Protest auf der Straße begann am 17.August mit einer Kundgebung des Bündnisses „Wer hat der gibt“ vor der FDP-Zentrale. Nach der Sommerpause gründeten sich in Berlin Bündnisse, die den Protest gegen die Preissteigerungen intensivieren wollten. „Heizung, Brot und Frieden“, „Umverteilen – jetzt!“ und „Solidarischer Herbst“ organisierten Demonstrationen, die Kampagne „Genug ist genug“ eine Rallye. Am Hermannplatz in Neukölln fanden wöchentliche Kundgebungen mit anschließenden Demonstrationen von „Der Preis ist heiß“ statt, deren Aktivitäten fortgesetzt werden.
Wir wollen ein Fazit der Proteste in Berlin und bundesweit ziehen und einen Ausblick wagen: Warum waren diese Bündnisse nur in der Lage, ihre eigene Szene zu mobilisieren? Warum ist es nicht gelungen, viele Betroffene der Preissteigerungen auf die Straße zu bringen? Wie fällt der Vergleich mit den Protesten gegen die Einführung von Hartz IV aus? Warum wurde die Debatte um das Bürgergeld fast immer ausgeklammert? Wie können die Proteste fortgesetzt werden – mit welchen Aktionsformen? Welche Rolle spielt dabei Basis- und Stadtteilarbeit?
Veranstaltet von Teilhabe e.V.
Unterstützt von der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt