Wie sieht die Wählerschaft der AfD aus und welche Rolle spielt die Arbeitswelt?

Wie kann eine Gegenwehr aussehen? 

2024 finden Europawahlen sowie Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg statt, Erfolge und Zugewinne von Rechtspopulisten sind zu befürchten. In den Umfragen liegt die AfD in Ostdeutschland vor allen anderen Parteien, zum Teil mit Werten von über 30 Prozent. Davon ist die AfD im Westen noch deutlich entfernt, aber die Wahlergebnisse in Hessen und Bayern zeigen, dass das oft gezeichnete Bild einer vor allem im Osten erfolgreichen Protestpartei nicht mehr der Realität entspricht. Immer mehr Arbeiter wählen im Westen AfD. Ausschlaggebend ist das Thema Migration, mit ihrem Anti-Migrationskurs kann die AfD am meisten punkten. 
Erwerbspersonen, die die AfD wählen wollen, berichten deutlich häufiger als der Durchschnitt der Erwerbspersonen von problematischen Arbeitsbedingungen und mangelnder Anerkennung im Job. Zudem zeichnen sich AfD-Wähler*innen durch ein
hohes Maß an Misstrauen gegenüber staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen aus, gleichzeitig berichten sie überdurchschnittlich häufig von ­großen Belastungen und Sorgen. Das gefühlte Bild von älteren Missmutigen und abgehängten Rechten aus »sozialen Brennpunkten« ist aber falsch. Die neuen AfD-ler sind oftmals wohl situiert, mittleren Alters und leben in friedlichen Landstrichen. Es zeigt sich, dass es sich eher um die Mitte der Gesellschaft handelt und dass Erfahrungen mangelnder sozialer und demokratischer Teilhabe vor allem im Kontext von Erwerbsarbeit zu finden sind. 

  • Thilo Broschell (Teilhabe e. V.) wertet Studien und Umfragen aus und geht somit der Frage nach, wer wählt die AfD und warum.

Moderation: 

  • Bernd Gehrke (AK Geschichte sozialer Bewegungen Ost-West)

 

Veranstaltet von: 

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