Weggesperrt

2. Wochenende

Ort: Robert-Havemann-Saal, Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str.4

Freitag, 26.9.2025 um 19 Uhr: Armut und Gefängnis

mit Leonard Ihszin (Initiative Freiheitsfonds) und Niels Seibert (Journalist und Publizist)

Immer mehr einkommensarme Menschen landen im Gefängnis, weil sie ihre Ersatzfreiheitsstrafe nicht bezahlen können und gesetzliche Änderungen nicht darauf abzielen, Ersatzfreiheitsstrafen zu verringern. Arme werden bei Gericht systematisch benachteiligt, wie die Gerichtsreportagen von Niels Seibert zeigen. Deshalb kommt es auf Initiativen an, die dem praktisch etwas entgegensetzen wollen. Ein Beispiel ist die Initiative Freiheitsfonds. Es werden die Beweggründe der Initiative vorgestellt, ebenso welche weiteren Schritte geplant sind. Was ist erfolgreich gelaufen, wo bedarf es weiterer Unterstützung für eine erfolgreiche Arbeit?

Sonntag, 28.9.2025 um 15 Uhr: Alltag, Krankheit und Rechtsstreit im Strafvollzug

mit Thilo Broschell (Teilhabe e.V.), Oliver Rast 

Das Leben im Knast ist wie nirgendwo sonst von Paragraphen geprägt, also von Gesetzen, Vorschriften und Bürokratie. Für alles müssen Anträge gestellt werden. Wir möchten in der Veranstaltung darüber informieren und diskutieren, was von der Festnahme bis zur Entlassung zu beachten ist. Ein Schwerpunkt wird darauf gelegt, was man tun kann, um unter diesen Bedingun-gen, gesund zu bleiben. Es werden Tipps zur Bewältigung der Probleme des Knastaufenthalts gegeben. Wie können Betroffene ihre Rechte durchsetzen, welche Rechtsmittel einsetzen? 

Sonntag, 28.9.2025 um 17 Uhr: Gefangen & Wohnungslos

Buchvorstellung mit Klaus Jünschke

Klaus Jünschke besuchte über mehrere Monate die Justizvollzugsanstalten Köln, Siegburg und Rheinbach und sprach dort mit Häftlingen, die vor ihrer Haft wohnungs- und obdachlos gewesen waren – und danach mit größter Wahrscheinlichkeit auch wieder sein werden. Die Betroffenen berichten über eine soziale Notlage, deren Behebung längst überfällig ist. Auf Wohnungslosigkeit muss mit Wohnungsschlüsseln und nicht mit Handschellen reagiert werden. Wohnen ist ein Menschenrecht. In der Veranstaltung wollen wir über die Situation der Wohnungslosen in Haft diskutieren. Was kann getan werden? 

 

Termin
-
-
-