Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Kleine Fluchten- Auswege aus der Leistungsgesellschaft"
Buchvorstellung durch Thilo Broschell und Anne Seeck
sowie Gespräch mit dem Zeitzeugen Lutz Taufer
Das Buch „Wir wollten ins Verderben rennen“ von Christian Pross, Sonja Schweitzer und Julia Wagner beleuchtet die Geschichte des Sozialistischen Patientenkollektivs in Heidelberg. Das SPK existierte von Ende Februar 1970 bis Mitte Juli 1971, seit dem 19.10.1970 bedrohte eine Räumungsklage das SPK, das wie ein Damoklesschwert über der Gruppe schwebte. Das SPK war u.a. eine Reaktion auf die Verwahrpsychiatrie, die damals vorherrschte. Es wurde zu einer Sammelstelle für die „geballten sozialen Probleme der Stadt“. Ein Zeitzeuge in dem Buch bezeichnete das SPK als „linke Sozialstelle“. Überhaupt sind die Berichte der über 60 Zeitzeugen sehr interessant. Die Veranstaltung soll einen Überblick über die Geschichte des SPK geben, anschließend hoffen wir auf eine kontroverse Diskussion. Wie ist eine kapitalismuskritische Selbsthilfe heute möglich?